Lego fertigt Bausteine aus Zuckerrohr

Standards für nachhaltige Lieferkette sollen eingehalten werden

Der Spielwarenhersteller Lego bringt nachhaltige Bausteine aus Zuckerrohr auf den Markt. Bereits im August konnten kleine und große Fans der Kultmarke die neuen Elemente wie Blätter, Büsche und Bäume testen. Im November sollen die nachhaltigen Bausteine dann in weiteren Reihen enthalten sein.

Die Lego Elemente bestehen aus Polyethylen. Das ist ein weicher, langlebiger und flexibler Kunststoff, der auf Zuckerrohrbasis hergestellt wird. Die neuen Bausteine können auch mit den herkömmlichen, aus Kunststoff gefertigten Elementen kombiniert werden. Bislang werden die bunten Steine aus ABS-Kunststoffen hergestellt. Diese können nur durch Erdöl hergestellt werden.

Bis 2030 will Lego nur noch nachhaltige Materialien verwenden

Die Pflanzen von Lego bestehen zu 98 Prozent aus Polyethylen. Biologisch abbaubar sind die Bausteine allerdings noch nicht. Trotzdem hat der Spielzeughersteller ehrgeizige Ziele: bis 2030 sollen für alle Kernprodukte und Verpackungen nachhaltige Materialien eingesetzt werden.

Tim Brooks, Vizevorstand der Nachhaltigkeit der Lego Group sagte bereits im März: „Bei der Lego Group wollen wir einen positiven Einfluss auf die Umwelt ausüben. Wir arbeiten hart daran, großartige Spielprodukte für Kinder herzustellen und wollen dabei nachhaltiges Material verwenden.“ Die neuen Bausteine auf Zuckerrohr-Basis waren der erste Schritt für die nachhaltigen bunten Steine.

Nachhaltige Steine erst in wenigen Ländern verfügbar

Der Rohstoff erfüllt die Richtlinien der Bioplastic Feedstock Alliance des WWF und hält zudem die Standards für die Lieferkette von nachhaltig angebautem Zuckerrohr der Bonscuro Chain of Custody ein. Nach Unternehmensangaben wächst der Rohstoff Zuckerrohr mindestens genauso schnell nach, wie er verbraucht wird.

Die „grünen“ Steine sind vorerst nur in den USA, Kanada, Großbritannien und Deutschland erhältlich.