Mittelstand verunsichert über Außenwirtschaft

Handelskrieg, Strafzölle, Brexit & Co.

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) zeigt in einer Studie, dass der Mittelstand mit einem deutlich geringeren Wachstum beim Exportgeschäft rechnet. Gründe sind demnach die Strafzölle und ein drohender Handelskrieg sowie der Brexit. Auch der Fachkräftemangel ist in den Unternehmen spürbar.

Laut der Studie, für die über 22.000 Unternehmen mit bis zu 500 Beschäftigten befragt wurden, erwartet der produzierende Mittelstand deutlich geringere Zuwächse im Exportgeschäft: „Die harschen Töne sowie neue protektionistische Maßnahmen lassen die Unternehmen vorsichtiger agieren“, erklärt der DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben die Gründe für die Sorgen der Mittelständler.

Besser läuft es in der Binnenkonjunktur. Die hohe Beschäftigungsquote in der Bundesrepublik stärkt die Kaufkraft, nicht nur im B2C- sondern auch im B2B-Bereich. Besonders das mittelständische Baugewerbe erwartete einen neuen Höchststand für das Geschäft.

Mittelstand will einstellen, aber es fehlen Fachkräfte

Nach wie vor ist der Mittelstand nach der Studie auch ein beliebter Arbeitgeber: so werden für das laufende Jahr 2018 450.000 neue Beschäftigte im Mittelstand erwartet. Derzeit planen über 90 Prozent der mittelständischen Unternehmen mit gleichbleibendem oder steigendem Personalbestand. Zum Vergleich: bei den Großunternehmen sind es nur 77 Prozent.

Doch auch wenn viele Unternehmen wollen, müssen sie auch die Fachkräfte finden: fast zwei Drittel der Mittelständler befürchten, dass der Fachkräftemangel das Geschäft bedroht – ein neuer Rekordwert.