OECD erwartet stärkstes Weltwirtschaftswachstum seit 2011

Wachstum werde um 3,9 Prozent steigen

Die Industriestaaten-Organisation OECD prognostiziert für die Weltwirtschaft ein positives Wachstum für 2018. Es soll das stärkste Wachstum seit 2011 werden. Nach den Prognosen der Experten könnte die Weltwirtschaft um 3,9 Prozent zulegen, teilte die OECD am Dienstag in Paris mit. Auch 2019 werde das Wachstum beibehalten werden. Bislang wurden für die Jahre 2018 und 2019 eine Steigerung von lediglich 3,6 Prozent erwartet. Als Gründe für die Anhebung gibt die OECD die Steuersenkungen in den USA an, die das Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft ankurbeln dürften.

OECD: Einfuhrzölle sind erhebliches Risiko

„Wir glauben, dass die stärkere Konjunktur für die nächsten paar Jahre halten wird”, sagte der stellvertretende OECD-Chefökonom Alvaro Pereira gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. „Wir kommen zu normaleren Umständen zurück als das, was wir in den vergangenen zehn Jahren gesehen haben.” Die Weltwirtschaft sei jedoch anfällig für Spannungen im internationalen Handel, hieß es mit Blick auf die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium. „Das könnte natürlich die Erholung bedrohen”, gibt Pereira zu bedenken. „Wir sind sicher, dass dies ein erhebliches Risiko darstellt – und wir hoffen, dass es nicht eintritt, da es ziemlich schädlich wäre”, so Pereira weiter.

Bundesrepublik wächst dank Staatsausgaben

Für die USA prognostiziert die OECD ein Wachstum für 2018 von 2,9 Prozent und für 2019 von 2,8 Prozent. Die US-amerikanische Notenbank Fed werde vermutlich wegen der guten Konjunktur Phase und der steigenden Inflation den Leitzins vier Mal erhöhen. Bislang ist die OECD von drei Schritten ausgegangen.

Für die Bundesrepublik hob sie ihre Wachstumsprognose für das Jahr 2018 von 2,3 auf 2,4 Prozent an. Für 2019 wird ebenfalls eine Steigerung auf 2,2 Prozent erwartet. Bislang hatten die Experten 1,9 Prozent prognostiziert. Als Gründe werden die höheren Staatsausgaben genannt, die im Koalitionsvertrag zwischen der Union und der SPD ausgewiesen werden.