Schichtstreichungen bei Audi nur ein Missverständnis?
Datum: 12.10.2018
Gruppenleiter kommunizierten Schichtauflösung bei Mitarbeitern
Die angekündigte Streichung einer Schicht auf der A4/A5-Linie hatte für Aufruhr bei den Mitarbeitern von Audi gesorgt. Nun stellte sich jedoch heraus, dass es sich dabei bloß um ein „Missverständnis“ in der internen Unternehmenskommunikation gehandelt haben soll. Wie es tatsächlich weitergehen soll, steht bislang noch nicht fest.
Nach Berichten von Mitarbeitern soll den Gruppenleitern der Montage eine Schichtauflösung von „Schicht 2“ kommuniziert worden sein, da diese zu teuer und unrentabel sei.
Besonders der Audi-Standort Ingolstadt hat mit der Fehlmeldung zu kämpfen. Zurzeit besteht auf den Linien A4/A5 nur die Möglichkeit genau diese Modelle zu bauen. Die Modelle Q2 und A3 werden auf anderen eigenen Linien gebaut. Bei den aktuell herrschenden Bestellschwankungen kommt es dadurch zu Problemen. Momentan müssen auf den Linien A3/Q2 Sonderschichten eingelegt werden, während die Linien A4/A5 nur sehr langsam arbeiten. Zukünftig sollen daher alle Modelle auf allen Bändern gebaut werden können. Die erste Etappe soll es sein, dass die A3 Limousine ab Januar in Ingolstadt statt in Györ gebaut wird. Dafür soll die Linie eingesetzt werden, die bislang ausschließlich für die Modelle A4 und A5 reserviert war.
Eventuell ist die Schichtstreichung daher auch genauso schnell wieder vom Tisch, wie sie aufgekommen ist. Nach einer Versammlung am frühen Freitagmorgen, soll eine Entscheidung gefällt werden. Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Audi die Streichung zurückzieht.
Es ist nicht das erste Mal, dass es bei Audi zu so einer Situation kommt: Schon 2016 wurde angekündigt, dass eine der drei Nachtschicht-Linien gekündigt werden soll. Schon kurze Zeit später wurden die Ankündigungen zurückgenommen.