Voestalpine erhält Ausnahmen von US-Strafzöllen

Erfolg für österreichischen Stahlkonzern

Stahlkonzern Voestalpine aus Österreich hat einen Teilerfolg im Kampf gegen die von den USA eingeführten Strafzöllen auf Stahlprodukte erzielt. Das Linzer Unternehmen hat in den USA bereits 4.300 Anträge gestellt, bei denen Ausnahmegenehmigungen von den Strafzöllen gestellt wurden.

Mit Erfolg, denn von den 2.640 Rückmeldungen der US-Administration wurde in 2.360 Fällen die Ausnahme genehmigt. Lediglich 280 Anträge wurden abgelehnt.

Für den Stahlriesen reduziert sich das wirtschaftliche Risiko durch die im Sommer 2018 eingeführten Einfuhrgebühren deutlich. Vom gesamten Konzernumsatz sind nur etwa drei Prozent von den US-Strafzöllen betroffen. Das teilte das Unternehmen mit.

Konzernchef Wolfgang Eder zeigte sich erleichtert: „Angesichts dieses Zwischenstandes sind wir optimistisch, auch für die noch offenen Anträge überwiegend positive Rückmeldungen zu erhalten.“ Auch die Handelsabkommen zwischen den USA, Mexiko und Kanada schätzt er als positiv ein.

Voestalpine hat 48 Standorte in den USA

Der Stahlproduzent trägt mit fast 50 Standorten in den Vereinigten Staaten zur regionalen Wertschöpfung bei. Alleine in den letzten Jahren hatte der Konzern rund 1,4 Milliarden US-Dollar investiert, um die Produktion von High-Tech-Produkten zu fördern. Dadurch wurden zusätzlich 3.000 Arbeitsplätze geschaffen. Laut Unternehmensangaben tätigt Voestalpine rund zwei Drittel der US-Umsätze von zirka 1,3 Milliarden Euro als lokaler Erzeuger in den USA.

Die Belastung durch die im Juni eingeführten Strafzölle auf Stahlimporte aus der EU wirken sich bislang eher gering auf Voestalpine aus. Laut Unternehmensangaben lag die Belastung im einstelligen Millionen-Euro-Bereich.