Sixt will Dienste per App bündeln

Carsharing, Autovermietung und Chaffeurdienst

Autovermieter Sixt profitiert von der hohen Nachfrage an Mietautos im Urlaub. Vorstandschef Erich Sixt will deshalb auch 2019 weiterwachsen – unter anderem mit Carsharing.

Womöglich kommt der Dienst noch in diesem Jahr, ein konkreter Starttermin steht aber noch nicht fest. Kunden sollen dann per App wählen können, ob sie Carsharing, ein Mietauto oder einen Chauffeurdienst in Anspruch nehmen wollen. Derzeit wird das Modell an mehreren deutschen Flughäfen getestet.

Die Automobilwoche zitiert Sixt, dass sich der Dienst aber wohl nur in Großstädten lohnt und nur einen Teil in der Mobilität ausmacht. Als Autovermieter können die Kunden aber per Smartphone ein Auto flexibel buchen: von Minuten bis zu Wochen. Bis Ende des Jahres 2018 will Sixt 20.000 Mietautos mit der entsprechenden Technik ausrüsten. Ein besonders interessanter Markt könnten dafür auch die USA sein.

Sixt steigert Umsatz im ersten Halbjahr 2018

Das Projekt läuft unter dem Namen „Projekt 1“. In den kommenden fünf Jahren will das Unternehmen rund 100 Millionen Euro dafür investieren und führt das Projekt in Eigenregie ohne externen Partner durch.

Der Autovermieter ist gut ins Jahr 2018 gestartet. In den ersten sechs Monaten stieg der Umsatz um 11 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro an. Einen Anteil daran hatte der Verkauf der Firmenbeteiligung von DriveNow an BMW. Dieser will sein Angebot mit dem Konkurrenten Car2Go (Daimler) bündeln. Nach dem Verkauf der Firmenanteile war bereits im März bekannt geworden, dass der deutsche Autovermieter eine eigene Carsharing-Plattform plant.

Der größte Markt für Autovermietungen sind die USA. Hier betreibt das Unternehmen mittlerweile über 50 Standorte – Tendenz steigend. Das Ziel bis 2025: eine Milliarde Dollar Umsatz in den Vereinigten Staaten.

Insgesamt erwartet das Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr ein deutliches Plus an Umsatz und Gewinn. Eine genaue Prognose wollte der Firmenchef aber nicht nennen.

Bild: Sixt SE.