Smart wird chinesisch
Kleinwagen wird künftig in China gebaut
Nun also doch. Bereits mehrere Tage wurde darüber spekuliert, ob der Daimler-Konzern die Produktion des Kleinwagens Smart an den Großaktionär Geely nach China übergibt. Nun wurden die Spekulationen aus Stuttgart bestätigt. Künftig wird das Auto von einem Joint Venture beider Unternehmen gefertigt, das noch in diesem Jahr gegründet werden soll. Geely wird etwa die Hälfte der Anteil daran haben.
Nur noch mit Elektroantrieb erhältlich
Die Kooperation soll bereits ab der neuen Smart-Generation greifen. Dafür wurde extra eine neue Fabrik in China gebaut.
Ab 2022 soll der Smart nur noch als Elektro-Variante auf den Markt kommen, so beide Unternehmen in einer Pressemitteilung. Offen sind hingegen die finanziellen Details des Deals. Bislang wurde der Smart in Hambach gefertigt. In Zukunft soll dort Autos der neuen Elektromarke „EQ“ von Daimler vom Band rollen.
Smart hat seit der Gründung keine Gewinne erzielt
Der kleine Stadtflitzer bereitet dem Autokonzern aber seit Jahren große Sorgen. Denn der Smart ist seit Jahren für Daimler ein Verlustgeschäft. Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass das Kleinwagen-Modell jährlich zwischen 500 und 700 Millionen Euro Verlust einfährt.
In keinem Jahr verkauften die Stuttgarter mehr als 150.000 Autos. Zuletzt waren es sogar nur noch 130.000 Fahrzeuge. Geplant waren etwa 200.000 pro Jahr an den Verbraucher zu bringen. Experten schätzen sogar, dass die Marke seit 21 Jahren keine Gewinne erzielt hat – sprich seit der Gründung ein Minus-Geschäft ist.
Offenbar blieben dem Daimler-Konzern damit nur zwei Optionen: die Marke einstampfen oder abstoßen. Die Verantwortlichen haben sich nun wohl für letzteres entschieden. Geely ist seit 2018 Großaktionär des Daimler-Konzerns. Mit dem Joint Venture hoffen beide Beteiligten das Auto endlich profitabel zu machen.
Foto: Daimler.