SMS Group: Stellenabbau in Mönchengladbach und Düsseldorf

570 Stellen betroffen

Die SMS Group mit Standorten in Düsseldorf, Mönchengladbach, Witten und Hilchenbach muss aufgrund der Stahlkrise bis zu 570 Stellen abbauen. Das gab das Unternehmen vergangene Woche bekannt.

In einer Pressemitteilung informierte das Unternehmen die Öffentlichkeit und nannte als Grund für die Personalreduzierung die „schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Markt des metallurgischen Anlagen- und Maschinenbaus“.

Großteil der Kündigungen noch in diesem Jahr

Aktuell sind 4.100 Menschen bei dem Unternehmen beschäftigt. Bis 2020 sollen es 570 weniger sein. Der Großteil, etwa 440 Stellen, werden noch in diesem Jahr abgebaut. Besonders hart wird der Standort in Mönchengladbach getroffen: alleine hier müssen 280 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. In der Düsseldorfer Zentrale werden 110 Stellen gestrichen. Weitere 150 Mitarbeiter in Hilchenbach (Siegerland) und zehn Mitarbeiter in Witten müssen ihren Hut nehmen.

„Der Fokus der Sanierung liegt aber nicht nur auf Kostensenkungen. Unser Ziel ist ein nachhaltig gesundes Unternehmen. Einsparungen aus der Personalkostensenkung sollen daher zielgerichtet auch in neue Produkte und Prozesse investiert werden“, erklärt Burkhard Dahmen, Vorsitzender der Geschäftsführung.

SMS Group entließ 2016 schon 200 Mitarbeiter

Der Stellenabbau ist bereits der zweite innerhalb der letzten zwei Jahre: im Mai 2016 hatte der Maschinen- und Anlagenbauer schon über 200 Mitarbeitern gekündigt. Im Juni 2017 wurde der Standort in Hilden sogar komplett geschlossen, die verbliebenen Mitarbeiter kamen aber in der Düsseldorfer Zentrale unter.

Wie bereits 2016 möchte die Geschäftsführung einen wesentlichen Teil der Kündigungen über Altersteilzeit und individuelle Vereinbarungen regeln. „Betriebsbedingte Kündigungen können jedoch nicht vermieden werden“, heißt es in der Pressemitteilung.

Die Stahlbranche befindet sich weltweit in einer Krise. Grund dafür sind die Überkapazitäten. Die Anlagenbauer bekommen das vor allem durch einen harten Wettbewerbs- und Preiskampf um die Projektvergaben zu spüren.
Weltweit arbeiten über 13.500 Mitarbeiter in Unternehmen der SMS Group. Diese erwirtschaftet einen Umsatz von über 3 Milliarden Euro.