VDW verkündet Produktionsrekord

Nach Angaben des VDW wurden 2017 15,7 Milliarden Euro realisiert

Dr. Heinz-Jürgen Prokop, Vorsitzender des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW), gab auf der Jahrespressekonferenz bekannt, dass die Branche im vergangenen Jahr um 4 Prozent zugelegt hat und nach vorläufigen Ergebnissen ein Volumen von etwa 15,7 Milliarden Euro realisieren wird. Für das Jahr 2018 rechnet der VDW mit einem Produktionsplus von 5 Prozent.

Einen Löwenanteil an dem Wachstum hatte vor allem der Export: 71 Prozent der deutschen Werkzeugmaschinen wurden im Ausland verkauft. Damit stiegen die Ausfuhren um 8 Prozent auf über 10 Milliarden Euro an (ohne Reparaturen und Instandhaltung). Der Absatz im Inland ging um 3 Prozent zurück. Besonders viele Maschinen wurden dabei nach Amerika exportiert – die Ausfuhren stiegen um ein Fünftel an. Erfreulich entwickelte sich auch der zweitwichtigste Werkzeugmaschinenmarkt USA, der sich mit ebenfalls einem Fünftel Zuwachs exakt auf der Linie bewegt. „Demnach investiert die US-amerikanische Wirtschaft und wir als Ausrüster für die Industrie partizipieren davon. Denn ohne ausländische Maschinen, auch und gerade aus Deutschland, kann die US-amerikanische Industrie ihre Wettbewerbsfähigkeit im Weltmarkt nicht zurückgewinnen“, sagt Prokop.

VDW: Beschäftigung in der Branche hoch

Der Produktionsrekord wirkte sich außerdem positiv auf die Beschäftigungszahlen aus. Im Dezember waren rund 72.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Branche beschäftigt. Damit lag das Niveau fast 3 Prozent höher, als im Vorjahr.

Auch auf das anstehende Jahr 2018 zeigte sich die Branche positiv gestimmt: „Zum einen wächst die Weltwirtschaft kräftig, zum anderen soll der internationale Werkzeugmaschinenverbrauch um 3,6 Prozent zulegen“, erläutert Prokop. So stiegen 2017 die Bestellungen um 8 Prozent. Ziel für 2018 ist es, die 16 Milliarden Euro-Marke zu knacken und das Produktionsplus um 5 Prozent zu steigern.

Dennoch sieht Prokop die Branche vor einige Herausforderungen gestellt, die es zu bewältigen gilt. Neben dem Fachkräftemangel müsse der Wandel hin zur Digitalisierung und die Vernetzung im Zusammenhang mit der Industrie 4.0 bewältigt werden.

Elektromobilität bietet Chancen für die Werkzeugmaschinenindustrie

Damit sich der stetige Aufschwung der vergangenen Jahre fortschreiben lässt, muss die Werkzeugmaschinenindustrie am Ball bleiben. Insbesondere für die vielen mittelständischen Firmen, deren größter Kunde die Automobilisten und ihre Zulieferer sind und die sich mit ihrem Angebot voll auf sie eingestellt haben, ist der Wandel zur Elektromobilität eine große Herausforderung. „Grund genug, mögliche Szenarien fundiert zu analysieren“, sagt Heinz-Jürgen Prokop.