Verschiebt Trump die Zölle für deutsche Pkw?

Daimler, BMW, Volkswagen & Co. hoffen auf mehr Zeit

US-Präsident Donald Trump bringt mit seiner Zoll- und Außenhandelspolitik den internationalen Handel immer wieder ins Wanken. Nun steht Deutschland wieder im Fadenkreuz des Präsidenten.

Immer wieder drohte er damit, hohe Einfuhrzölle auf deutsche Pkw zu erheben. Die Frist läuft nur noch bis zum 18. Mai. Doch nun mehren sich Aussagen US-amerikanischer Manager, dass Trump die Frist möglicherweise verlängert. Die Rede ist von sechs Monaten.

Ob der Präsident tatsächlich die Entscheidung für Autozölle verschiebt, ist aber unklar. Auch der Brancheninsider wollte nicht namentlich genannt werden. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet zudem, dass eine Entscheidung bis zum 18. Mai nicht auszuschließen sei.

Strafzölle auf Pkw hätten dramatische Folgen

Donald Trump erntete heftige Kritik für mögliche hohe Einfuhrgebühren. Kongressabgeordnete und Senatoren aus verschiedenen Bundesstaaten sorgen sich um tausende Arbeitsplätze bei den großen ausländischen Herstellern. Diese betreiben teils große Werke in den USA.

Auch die großen deutschen Autobauer BMW, Daimler und Volkswagen warnen vor den wirtschaftlichen Folgen von Strafzöllen auf Pkw. Eine solche Maßnahme werde die gesamte deutsche Exportwirtschaft treffen.

Gespräche wieder aufgenommen

Warum Trump nun über eine Verschiebung nachdenkt, ist nicht bekannt. Eine Begründung könnte sein, dass mehrere Hersteller zugesichert haben, in Zukunft hohe Summe in die US-amerikanischen Standorte zu investieren, beispielsweise der US-Konzern General Motors. Der Autohersteller will 700 Millionen Dollar in drei Werke in Ohio investieren.

Doch nicht nur eine neue Eskalation mit der Europäische Union droht – auch mit China erreicht der Handelsstreit immer neue Dimensionen. Immerhin: Mit Japan und auch der EU sind die Gespräche wieder aufgenommen worden.