Volkswagen baut neue Werke in Afrika

Afrika-Reise von Merkel soll Wirtschaftsbeziehung stärken

Der Wolfsburger Autokonzern Volkswagen, will seine Präsenz in Afrika weiter ausbauen. Hintergrund ist die Afrika-Reise von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Der Autobauer hat eine Absichtserklärung mit der Regierung von Nigeria und Ghana unterzeichnet. In diesen Ländern will Volkswagen Montagewerke bauen.

Zudem sollen Carsharing, Mitfahrdienste und Miet- oder Shuttledienste an den neuen Standorten eingeführt werden. Die Regierung von Ghana will im Gegenzug die Automobilbranche reformieren und weiter fördern. Unter anderem sollen Fahrzeuge bevorzugt beschafft werden, die auch in Ghana gebaut wurden. Nigeria will in der Zukunft die Montage von vorproduzierten Fahrzeugen schrittweise ausbauen.

Langfristig soll Nigeria zu einem wichtigen Standort für die Automobilindustrie in Westafrika werden. In Zusammenarbeit mit der deutschen Regierung sollen daher auch Mitarbeiter entsprechend ausgebildet werden. Dafür sollen Ausbildungsakademien ins Leben gerufen werden.

Volkswagen bereits mit drei Standorten in Afrika

VW könnte sich auch eine Ausweitung der Standorte auf dem Kontinent vorstellen – vorausgesetzt die Zusammenarbeit ist wirtschaftlich sinnvoll für den Konzern. Dann könnte auch ein Fahrzeug- und Service-Netzwerk folgen. Nigeria soll dabei nicht mehr nur Gebrauchtwagen importieren, sondern auch selber Herkunftsland und Vertriebspartner von Neufahrzeugen werden.

Neben Volkswagen, die bereits Werke in Südafrika, Kenia und Ruanda betreiben, sind auch andere große Konzerne auf dem Kontinent mit Standorten vertreten. Beispielsweise haben Bosch und Voith ebenfalls Absichtserklärungen für Ghana unterzeichnet. Bosch möchte ein Projekt zur Verpackung und Abfüllen von Pharmazeutika vorantreiben.
Der Technologiekonzern Voith plant den Bau eines Solarwasserkraftwerkes. Die Leistung soll etwa 55 Megawatt umfassen und rund 66 Millionen Euro kosten.