Daimler beteiligt sich an Heycar

Gebrauchtwagen-Start-up von VW

Der Volkswagen Konzern will nicht nur den Markt für Neuwagen bearbeiten, sondern auch für Gebrauchtwagen. Dafür hat der Wolfsburger Konzern die Plattform Heycar ins Leben gerufen, um den Konkurrenten von mobile.de & Co. den Kampf anzusagen. Seit Oktober 2017 ist Heycar nun online. Das Ziel: Die Nummer eins in Deutschland für hochwertige Gebrauchtwagen werden.

Dass der Gebrauchtwagenmarkt auch für die großen Autohersteller interessant ist, hat nun auch Daimler entdeckt und will sich an der Volkswagen-Tochter beteiligen. Das berichtet das Handelsblatt.

Aus dem Bericht geht hervor, dass Daimler derzeit den Einstieg vorbereitet und einen Anteil von 20 Prozent an dem Start-up übernehmen wird. Zwar seien noch nicht alle finalen Details geklärt, die Gespräche sind nach dem Bericht aber weit fortgeschritten. Womöglich wird der Deal bereits in den nächsten Wochen offiziell. Weder VW noch Daimler kommentierten die Beteiligung.

Heycar ist noch deutlich kleiner als die Konkurrenz

Der Markt an Gebrauchtwagen boomt in Deutschland: 2017 wurden über 82 Millionen Euro damit erwirtschaftet. Autohersteller weiten ihr Geschäft auf immer mehr Märkte aus und kooperieren mit der heimischen Konkurrenz. Beispiel Carsharing: Car2Go (Daimler) und DriveNow (BMW) wollen ein Joint Venture gründen. Und nun auch Heycar. Damit die Plattform dem Kunden einen größtmöglichen Nutzen bietet, können nicht nur Marken aus dem Hause VW angeboten werden. Heycar war daher von Beginn an offen für die Beteiligung der Konkurrenz, da auch diese Marken über die Plattform verkauft werden.

Ob durch die Beteiligung das Start-up den großen Playern aber den Rang ablaufen kann, bleibt abzuwarten. Denn bisher hat die VW-Tochter erst 300.000 Autos im Portfolio. Zum Vergleich: bei der Konkurrenz sind es mehrere Millionen.

Bild: heycar