Volkswagen: 900 Millionen Euro für Batteriehersteller

Zusammenarbeit mit Northvolt

Der Wolfsburger Autokonzern Volkswagen investiert weiter kräftig in die Elektromobilität. Für eine Zusammenarbeit mit dem schwedischen Unternehmen Northvolt stellt der Autohersteller 900 Millionen Euro bereit.

Das Geld soll in den Bau einer europäischen Batteriezellenfabrik in Salzgitter fließen. Volkswagen erhält im Gegenzug 20 Prozent der Anteile von Northvolt. Wie viel die Beteilung den Autobauern kostet, ist jedoch nicht bekannt. Die Schweden verkündeten lediglich eine Milliarde Dollar an Investorengeldern generiert zu haben. Dazu gehört auch unter anderem der VW-Konkurrent BMW.

Die Batteriezellenfabrik in Salzgitter soll spätestens 2024 den Betrieb aufnehmen, der Bau soll im Jahr 2020 beginnen.

Das schwedische Unternehmen Northvolt ist erst drei Jahre jung und baut derzeit an einer Anlage in Schweden. Dennoch konnte sich der Batteriezellenfertiger in kurzer Zeit schon namenhafte Kunden aufbauen. So gehört der Industrieriese Siemens sowie der Energiekonzern Vattenfall zum Kundenstamm.

Die Wolfsburger wollen mit dem Investment den nächsten Schritt für die Elektromobilität gehen und wohl vor allem einer Übermacht von Batteriezellen aus China entgegenwirken. Dazu hatte der Autokonzern sich EU-weit mit Unternehmen zusammengeschlossen.

Volkswagen will unabhängig von China agieren

Immer wieder wurden Bedenken laut, in puncto Elektromobilität den Anschluss zu verlieren. Noch sind große Konzerne zögerlich Batteriezellen für E-Autos in Eigenregie herzustellen. VW hatte im März angekündigt in den Bereich einsteigen zu wollen.

Um eine Abhängigkeit von chinesischen Herstellern zu vermeiden und den Anreiz für eine Entwicklung in Europa zu erhöhen, hatte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) eine Förderung von eine Milliarde Euro bereitgestellt. Auch andere europäische Länder, wie Frankreich, fördern Projekte mit staatlichen Mitteln.

Elektroautos sollen zu einer besseren Luftqualität und zum Klimaschutz beitragen. Doch noch fahren nur wenige E-Autos auf Deutschlands Straßen. Essenzieller Bestandteil dafür sind die Batterien, für dessen Herstellung die deutschen Autohersteller bislang auf Produkte aus China zurückgreifen. Marktführer sind in diesem Bereich Samsung, CATL, LG Chem und Panasonic.