Airbus buhlt um Auftrag aus China

Bestellung von 180 Flugzeugen möglich

Flugzeugbauer Airbus hofft auf eine Großbestellung aus Fernost. Konzernchef Thomas Enders soll derzeit in China um einen Auftrag von 180 Flugzeugen werben. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass Enders und der Leiter der Zivilflugzeugsparte, Guillaume Faury, derzeit in Peking den Deal abschließen wollen. Dabei soll es sich um Jets des Typs A320-Neo handeln.

Dabei könnte dem Flugzeugbauer der Handelsstreit zwischen den USA und China in die Karten spielen. Seit Juni dieses Jahres werden auf Einfuhren aus China in die USA Zölle in Höhe von 25 Prozent erhoben. China droht ebenfalls mit Einfuhrgebühren in gleicher Höhe auf Flugzeuge des Konkurrenten Airbus.

Auch während der China-Reise des französischen Präsidenten Emmanuel Macron im Januar war der Auftrag bereits ein Thema. Laut Listenpreis hätte der Deal ein Volumen von 15,3 Milliarden Euro.

Airbus mit neuem Verkaufschef

Airbus fertigt seit zehn Jahren in China. Dort wird ebenfalls ein neues Hubschrauberwerk eröffnet. Airbus bestätigte die Reise offiziell nicht. Die chinesische Luftfahrtbehörde CACC sagte lediglich, dass es ein Treffen mit Faury gäbe.

Im Handelsstreit mit den USA könnte China ein deutliches Signal an die USA schicken, sollte der Deal abgeschlossen werden. Um einen solch großen Auftrag bekannt zu geben, könnte die Handelsmesse China International Import Expo geeignet sein. Dieses findet am 5. November in Shanghai statt.
Bloomberg berichtet zudem, dass ein erfolgreicher Abschluss auch ein Pluspunkt für den neuen Verkaufschef Christian Scherer ist. Er ist erst seit wenigen Tagen im Amt.