Aus für den Airbus A380

3.000 Jobs in Gefahr

Der Airbus A380 war einst das größte Passagierflugzeug der Welt. Bei Starts und Landungen füllte der Riesenvogel Besucherterrassen und zog Besucher magisch an.

Doch nun hat der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus verkündet, dass die Produktion für den A380 eingestellt wird. Grund ist die mangelnde Nachfrage der Fluggesellschaften. Ausschlaggebend für die Entscheidung war die Reduzierung der Bestellung von Emirates. Ursprünglich hatte Airbus mit einer Bestellung von 162 Flugzeugen gerechnet. Doch die Fluggesellschaft hat nur 123 Maschinen geordert. Auch die australische Fluggesellschaft Quantas zog kürzlich eine Order wieder zurück. Ursprünglich wollten die Australier acht Maschinen bestellen. Quantas begründete die Entscheidung nicht.

Sorgenkind Airbus A380

Tom Enders, CEO des Flugzeugbauers erklärte in Toulouse am Donnerstag: „Infolge dieser Entscheidung gibt es keinen nennenswerten A380-Auftragsbestand mehr für eine Fortsetzung der Produktion – trotz aller Bemühungen unseres Vertriebs in den vergangenen Jahren, weitere Airlines als Kunden zu gewinnen.“

Schon länger bereitete das Modell A380 dem Boeing-Konkurrenten Sorgenfalten, weil immer weniger Bestellungen eingingen. Deshalb wurde kürzlich die Produktion des Konzerns von 30 Maschinen auf nur noch sechs Flugzeuge reduziert.

Viele Fluggesellschaften halten das Modell, welches 2005 seinen Jungfernflug absolvierte, nicht mehr für wirtschaftlich. Es sei zu schwer und mit vier Triebwerken zu teuer. Außerdem gäbe es kostengünstigere Alternativen, wie der A350.

Standorte in Deutschland betroffen

In dem A380 können über 850 Passagiere mitfliegen. Die Reichweite beträgt über 15.000 Kilometer. Für den 72 Meter langen Riesenvogel mussten viele Flughäfen extra Terminals bauen.

Teile des Flugzeugs werden auch in Deutschland gefertigt. Darunter sind Standorte in Hamburg, Bremen, Stade und Augsburg. Durch das Aus bangen 3.000 Mitarbeiter um ihre Jobs. Airbus gibt sich aber optimistisch, vielen Arbeitnehmern andere Stellen anbieten zu können. Insgesamt sei die Auftragslage des Konzerns gut. Die letzte Auslieferung für den A380 sei für 2021 geplant.