BMW lagert Komponenten in England ein

Vorbereitung auf Brexit

Der deutsche Autobauer BMW will sich auf das Worst-Case-Szenario des Brexits vorbereiten. Dafür will der Hersteller Komponenten nach Großbritannien einfliegen und dort einlagern. Ziel dieser Maßnahme ist, Importprobleme nach dem Brexit im Frühjahr 2019 zu minimieren.

Dadurch sollen Lieferprobleme reduziert werden, wenn die Briten die EU Ende März verlassen. Wie genau der Austritt abläuft, ist weniger als fünf Monate vorher noch nicht vollends geklärt.
BMW plant daher, die Produktion zu verlagern und zu drosseln. Wenn der Brexit in Kraft tritt, soll in dem Werk in Oxford bis vier Wochen nach dem Brexit die Fertigung heruntergefahren werden. Dort wird die elektrische Version des Minis gebaut.

BMW will Komponenten einfliegen

Sollte es aber zu einem chaotischen Austritt kommen, also ein sogenanntes No-Deal-Szenario, bereitet BMW mehrere Optionen vor. Ziel soll es sein, die Produktion an allen Standorten und Werken aufrecht zu erhalten.
Um somit schnell an Komponenten zu kommen, zieht der Autobauer daher den Import per Luftfracht in Betracht. Vorteil ist die schnelle Lieferung. Doch auf Dauer ist dieser Importweg kostspielig. Zumindest für eine Übergangsphase können jedoch somit die Bänder in den Werken weiterlaufen. Werke will BMW wegen des Brexits nicht in Großbritannien schließen.

Wirtschaftliche Folgen nicht kalkulierbar

Bereits im September hatte der Autokonzern aus München angekündigt, das Mini-Werk ab dem 1. April für vier Wochen zu schließen. BMW ist mit einer kurzzeitigen Schließung und der Drosslung der Produktion nicht alleine: auch Jaguar Land Rover und Schaeffler kündigten an, die Produktion zu drosseln. Airbus überlegte im Sommer 2018 sogar die Standorte in Großbritannien zu schließen.

Wann politisch eine Entscheidung getroffen wird, ist nicht klar. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) warnte aber vor einem ungeordneten Brexit. Vor allem die Lösung der Irland-Frage sorgt nach wie vor für viel Diskussionsstoff.