Elektroautos gefragt wie nie

China und USA treiben den Markt

In Deutschland konnten sich Elektroautos noch nicht wirklich durchsetzen. Doch 2018 stieg die Anzahl an Stromern massiv an, so eine Analyse des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZWS).

Weltweit rollen somit rund 5,6 Millionen Elektro-Pkw über die Straßen. Das entspricht einem Zuwachs von 65 Prozent im Vergleich zu 2017. Spitzenreiter ist China: hier sind gut 2,6 Millionen Autos mit alternativem Antrieb zugelassen. Die USA belegen mit 1,1 Millionen Autos Platz 2. In Deutschland ist der Anteil an der weltweiten Gesamtzahl mit 142.000 Pkw eher gering. Doch immerhin stiegen auch hierzulande die Neuzulassungen. So waren es 2017 nur 67.500 Fahrzeuge.

Interesse in Deutschland wächst

Beliebt sind vor allem die chinesische Marke BYD (517.230 Fahrzeuge) und Tesla mit knapper einer halben Millionen E-Autos. Aber auch Nissan (379.910) und BAIC (322.300) gehören zu den Bestsellern. Die deutschen Autohersteller liegen immer hin mit 125.000 (BMW) bzw. 236.360 (VW) Fahrzeugen noch unter den Top 10.

Vor allem der norwegische Automarkt ist 2018 für die Hersteller interessant gewesen. Dieser wuchs um knapp 40 Prozent auf 46.143 Neuzulassungen. Doch auch das Interesse in Deutschland wächst. In Europa gab es 2018 die zweitmeisten Neuzulassungen an Elektroautos. Das Plus beträgt knapp 44 Prozent auf 36.216 Einheiten.

1 Millionen Elektroautos in Deutschland bis 2020

Weltweit ist das Modell Leaf von Nissan am erfolgreichsten. Mit über 80.000 Neuzulassungen wuchs der Gesamtbestand auf 363.940 Elektroautos des Modells. Dahinter folgt Elon Musks Unternehmen Tesla mit dem Model S (243.200). Das Modell i3 vom bayrischen Hersteller BMW liegt mit gut 100.000 Zulassungen gerade noch in den Top 10.

Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 1 Millionen Elektroautos auf die Straßen Deutschlands zu bringen. Das Ziel wurde immer wieder als utopisch kritisiert. Dennoch wird seitens der Politik immer wieder versucht, Autos mit alternativen Antrieben den Verbrauchern schmackhaft zu machen. So gilt zum Beispiel seit Anfang des Jahres 2019 Steuervergünstigungen für Firmenwagen mit E-Antrieb. Und auch Volkswagen will mit gutem Beispiel voran gehen und Managern künftig E- oder Hybridautos als Dienstfahrzeug zur Verfügung stellen. Ob diese Maßnahmen ausreichen oder ob weitere Anreize notwendig sind, gilt abzuwarten.