EU und Japan unterzeichnen Freihandelsabkommen
Folgen weitere Abkommen?
Beziehungsstatus: Es ist kompliziert. Zumindest mit den USA beim Thema Handel. Besser läuft es mit Japan. Der Inselstaat und Deutschland pflegen enge Handels- und Wirtschaftsbeziehungen. Heute soll das Freihandelsabkommen JEFTA unterzeichnet werden.
EU-Handelskommissarin Malmström begrüßte das Abkommen. Es sei „die größte bilaterale Handelspartnerschaft, die jemals von der Europäischen Union ausgehandelt wurde“. Das Abkommen soll ab 2019 greifen. Manche Zölle fallen dann sogar komplett weg. Übergangsfristen für die Zölle gelten beispielsweise für japanische Autos, bei denen die Zölle über einen Zeitraum von sieben Jahren gesenkt werden sollen.
Weitere Freihandelsabkommen könnten folgen
Martin Selmayr, Generalsekretär der EU-Kommission sagte: „Uns rennen die Interessenten die Türen ein, um Handelsabkommen abzuschließen.“ Die seit zwei Jahren geführten Gespräche mit dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur, zu dem die Länder Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay gehören, stehen kurz vor dem Abschluss. Für die Region sollen 90 Prozent der Zölle entfallen. Auch mit Mexiko konnte ein Durchbruch zu Beginn des Jahres erzielt werden. Ebenfalls sollen Gespräche mit Australien und Neuseeland demnächst stattfinden.
Auch ein Freihandelsabkommen mit China ist denkbar. Bis es aber soweit ist, wird es wohl noch einige Zeit dauern. „In einer Zeit, wo andere Mauern bauen, müssen wir mehr denn je Brücken schlagen“, sagt Malmström in Richtung USA und US-Präsident Donald Trump.