Opel fährt Produktion weiter zurück
Wieder Kürzungen
Der angeschlagene Autobauer Opel soll nach einem Medienbericht die Produktion weiter zurückfahren. Der Grund ist die schlechte Auftragslage. In dem Stammwerk in Rüsselsheim sollen im Oktober sogar an manchen Tagen die Produktionsbänder komplett stillstehen. In dem Bericht einer Zeitung der Mainzer Verlagsgruppe VRM ist die Rede von sieben sogenannten „Korridortagen“. Zwischen dem 1. und 29. Oktober sollen die Mitarbeiter dann an diesen Tagen zuhause bleiben. Als Quelle nennt die Zeitung eine interne Mitarbeiterinformation aus den Kreisen des Betriebsrates.
Neben dem Produktionsstillstand sollen demnächst nur noch 35 statt 42 Fahrzeuge stündlich gefertigt werden. Die Mitarbeiterzahl bleibt aber gleich. Die Produktion wird damit ein weiteres Mal innerhalb kurzer Zeit heruntergefahren. Erst in den Sommerferien wurde die Produktion bereits von 55 auf 42 Autos pro Stunde reduziert.
Opel äußert sich bislang nicht
Auch in den anderen Werken in Eisenach und in Gleiwitz (Polen) ist die Produktion bereits gedrosselt worden. Im Oktober soll in Eisenach zudem an 13 Werktagen in Kurzarbeit gearbeitet werden. Lediglich an 8 von 21 Arbeitstagen wird wie gewohnt gefertigt.
Vom Autokonzern selber sind derzeit keine Details zu der geplanten Maßnahme bekannt. Ein Sprecher sagte lediglich, dass die Produktion selbstverständlich regelmäßig angepasst werde. Opel wurde vor rund einem Jahr vom französischen Konzern PSA übernommen. Der Betriebsrat soll den Korridortagen nicht zugestimmt haben.
Tausende Opel-Mitarbeiter fürchten seit Monaten um ihre Jobs. PSA-Chef Tavares hatte Investitionen in die betroffenen Werke aber nur in Aussicht gestellt, wenn der Autobauer weiterhin wettbewerbsfähig ist.