Porsche steigt aus dem Diesel aus
Autobauer zieht Konsequenzen aus Dieselskandal
Als erster deutscher Autohersteller gibt Porsche bekannt, künftig keine Diesel mehr bauen zu wollen. In einer Pressemitteilung teilte die Volkswagentochter mit, die Produktpalette an den Wünschen der Kunden ausrichten zu wollen – Autos mit Dieselantrieb gehören demnach in Zukunft nicht mehr dazu. Stattdessen soll intensiv an alternativen Antrieben wie der Hybridtechnologie und der E-Mobilität gearbeitet werden.
Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG begründete die Entscheidung: „Porsche verteufelt den Diesel nicht. Er ist und bleibt eine wichtige Antriebstechnologie. Für uns als Sportwagenhersteller, bei dem der Diesel traditionell eine untergeordnete Rolle gespielt hat, sind wir zu der Überzeugung gelangt, künftig ohne Diesel auskommen zu wollen. Selbstverständlich werden wir bestehende Diesel-Kunden weiter professionell betreuen.“
Porsche will Verbrennungsmotor optimieren
Ziel ist es in den kommenden vier Jahren über sechs Milliarden Euro in die E-Mobilität zu investieren. Während die Nachfrage an Diesel-Modellen rückläufig ist, steigt nach Unternehmensangaben das Interesse an Hybridmodellen. So werde von dem Modell Panamera in Europa etwa 63 Prozent als Hybridmodell bestellt. Zum Vergleich: 2017 lag der Anteil an Porsche-Autos mit Diesel-Antrieb weltweit bei 12 Prozent.
Ab dem kommenden Jahr soll dann auch der erste reine Elektrosportwagen folgen. Das Modell Taycan wird CO2-neutral produziert und wird über eine europaweite ultraschnelle Ladeinfrastruktur mit Ökostrom geladen. Bis 2025 könnte dann sogar jedes zweite Neufahrzeug von Porsche mit einem Elektroantrieb ausgestattet sein. Der Sportwagenhersteller setzt dabei auf Hybrid oder rein elektrische Antriebe. Dennoch soll auch der klassische Verbrennungsmotor optimiert werden.
Auch der Autohersteller BMW gab kürzlich bekannt, in den USA auf Diesel-Autos verzichten zu wollen.