Opel will Produktion halbieren
Stammwerk in Rüsselsheim betroffen
Der angeschlagene deutsche Autobauer Opel, will nach Informationen der Gewerkschaft seine Produktion in Rüsselsheim drastisch zurückfahren. 2019 soll nur noch die Hälfte der bisherigen Produktionsmenge vom Band rollen. Das wären nach Medieninformationen etwa 68.000. Das berichtet die Mainzer Allgemeine. Sie beruft sich auf eine interne Quelle der IG-Metall-Betriebsräte.
Produktion bereits mehrfach zurückgefahren
Ursprünglich hatte Opel für 2019 mit 90.000 Fahrzeugen gerechnet. Auch das wären im Vergleich zu 2018 deutlich weniger Autos gewesen. Letztes Jahr wurden im Stammwerk 123.000 Wagen produziert. Opel äußerte sich bislang nicht zu den Berichten. Es hieß lediglich, dass man kontinuierlich die Produktion den Marktbedingungen anpasse.
Ob die Einschnitte in der Produktion Auswirkungen auf die Arbeitsplätze haben, ist noch nicht bekannt. Laut Management sollen die Produktionsschichten von zwei auf eine reduziert werden.
Im Rüsselsheimer Stammwerk laufen die Modelle Zafira und Insignia vom Band. Der Zafira wird demnächst auslaufen. Dafür soll ein anderes Modell künftig in Rüsselsheim gebaut werden. Welches Modell das sein wird, ist noch nicht bekannt. Eine Entscheidung soll aber in diesem Jahr getroffen werden.
Opel ist seit Jahren auf Sparkurs
Auch der Insignia wird in seiner jetzigen Form auslaufen. Für beiden Modelle gibt es zwar Nachfolger, doch diese sollen in Luton (Großbritannien) gefertigt werden.
Opel wurde vor rund zwei Jahren vom französischen Konzern PSA übernommen. Dieser brachte die deutsche Traditionsmarke auf Sparkurs. Zwar sollen keine Werke geschlossen und keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen werden, doch im Entwicklungszentrum sollen 2.000 Arbeitsplätze an einen externen Dienstleister gegeben werden. Insgesamt arbeiten in der Entwicklung in Rüsselsheim 7.000 Menschen. Im Produktionswerk sind etwa 3.000 Arbeiter beschäftigt.