SMA Solar streicht Hunderte Stellen
Kampf mit chinesischen Konkurrenten
Der Preisverfall ist zu groß. Der Solartechnikkonzern SMA Solar sieht deshalb keine andere Möglichkeit mehr, als Stellen zu streichen. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen 3300 Mitarbeiter, gut zehn Prozent der Stellen sollen abgebaut werden. Auch aus dem chinesischen Markt will sich SMA Solar zurückziehen.
Preisverfall um 15 bis 20 Prozent erwartet
Ulrich Hadding sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass sich der Preiskampf mit Konkurrenten aus China in den nächsten Monaten zuspitzen werde. Grund für die hohe Rivalität in dem Markt ist, dass die chinesische Regierung den Ausbau von Solaranlagen bremst. Die Produzenten bearbeiten daher verstärkt die ausländischen Märkte.
SMA rechnet damit, dass die Preise für die gesamte Produktpalette 2019 um mindestens 15 bis 20 Prozent dadurch gedrückt werden. Mit dem Stellenabbau will sich der Konzern auf das niedrigere Preisniveau vorbereiten.
SMA senkt Jahresziele erneut
Allein 300 Stellen entfallen durch das Management-Buyout in China. Der Fokus soll künftig auf die Standorte Kassel und Krakau liegen. Für 2018 rechnet Finanzvorstand Hadding mit einem Umsatz zwischen 760 und 780 Millionen Euro. Der operative Verlust (Ebitda liegen voraussichtlich im mittleren bis oberen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Ursprünglich war ein Umsatzziel von 900 Millionen bis eine Milliarde Euro für 2018 ausgegeben worden. Dies wurde nun zum wiederholten Male nach unten korrigiert.
Trotzdem will SMA zwischen 45 und 47 Millionen Euro für die Restrukturierung investieren. Die Gelder sollen noch in diesem Jahr verbucht werden. 2019 peilt das Unternehmen dann die Rückkehr in die Gewinnzone (Ebitda) an. 2020 soll dann die Profitabilität auf Ebitda-Basis erreicht werden.
Hadding hält dabei vor allem an dem Stromspeichergeschäft fest, das dazu verhelfen soll den Umsatz 2019 um 120 Millionen Euro zu steigern.