Testgelände für autonomes Fahren

CERM-City eröffnet

Die RWTH Aachen hat ein neues Testgelände für autonomes Fahren eröffnet. Das Testgelände befindet sich in der Nähe der Stadt Aachen. Dort sollen selbstfahrende Autos unter Stadtbedingungen getestet werden können. Das Gelände in Aldenhoven ist europaweit einzigartig.

Die künstlich errichtete Stadt auf dem Gelände der alten Steinkohlezeche Emil-Mayrisch, hat ein Straßennetz von knapp 1,5 Kilometer Länge. Dort kann autonomes Fahren durch Nachbauten von Kreuzungen, Parkplätzen, Schnellstraßen, Hügeln oder Rüttelstrecken getestet werden. Die Forscher erhoffen sich so Erkenntnisse darüber, welche Herausforderungen selbstfahrende Autos im Verkehrsalltag bewältigen müssen.

Autonomes Fahren soll Staus verhindern

An dem Projekt hatte Vertreter von 40 Unternehmen und Institutionen mitgearbeitet. Der Bund fördert das Projekt mit 3,3 Millionen Euro. Sowohl die Fahrzeuge als auch das Testgelände sind vernetzt. Die gewonnen Daten werden von den Forschern ausgewertet, wie beispielsweise die Dauer und Helligkeit von Straßenbeleuchtung. Zu den Partnern gehört unter anderem der Mobilfunkanbieter Vodafone, denn für autonomes Fahren ist ein schneller Datenaustausch wichtig. Das könnte ein 5G-Mobilfunk-Netz bewältigen.

Das Testgelände wird von den Instituten der RWTH Aachen genutzt, aber auch andere Unternehmen dürfen die Teststrecke nutzen. Langfristig sollen so Staus im Straßenverkehr vermieden werden. Außerdem könnte der Personennahverkehr auf dem Land durch autonom fahrende Busse ausgebaut werden, da keine Kosten für Fahrpersonal aufgewendet werden müssen.